Mit dem Bruder im Mixed-Team: Interview mit XCO-Profi Anne Terpstra

Mit dem Bruder im Mixed-Team: Interview mit XCO-Profi Anne Terpstra

Sie gewann dieses Jahr das berühmte Etappenrennen Cape Epic, wurde 9. im Crosscountry-Mountainbiken an den olympischen Spielen in Paris, hat mehrere Silber- und Bronzemedaillen an Welt- und Europameisterschaften gewonnen und ist x-fache holländische Meisterin. Und sie hat sich einfach so auf unsere Startliste geschlichen, ohne dass jemand es bemerkt hat: Die erfolgreiche Weltcupfahrerin und Crosscountry-Profi Anne Terpstra nimmt mit ihrem Bruder Rien in der Kategorie MIXED bei MONDRAKER ENDURO TEAM in Davos Klosters teil. Wir haben sie gefragt, wie es dazu kam, wie es um ihre Enduro-Erfahrung steht und wie sie die voraussichtliche Rollenverteilung sieht.

Anne, du bist bekannt als sehr erfolgreiche Crosscountry-Profi-Athletin. Wie stehst du zu Enduro?
Crosscountry ist mein Hauptbusiness, aber am Ende sehe ich mich vor allem als Mountainbikerin. Und es gibt viele Bikes, auf denen ich Spass haben kann. 😊 Ich mag die technischen Strecken im Crosscountry und freue mich deswegen schon sehr, auch mal wieder Enduro fahren zu können, wo es auch technisch zu und her geht. Obwohl es für mich natürlich eine grosse Herausforderung ist, mich und meinen Fahrstil an ein anderes Bike anzupassen. Zum Glück habe ich in Davos dafür drei Tage Zeit! 😉

Wie viele Enduro-Rennen bist du schon gefahren?
Ich bin zweimal ein Rennen der Enduro World Series (EWS) mitgefahren, einmal ein EWS-E und einmal in einem Dreier-Team. Das war aber jeweils nach der Crosscountry-Saison – und wegen diesem Timing immer in Finale Ligure. Ich habe bis jetzt also keine Enduro-Rennerfahrung an einem anderen Ort und freue mich deswegen sehr, dies auch nun mal woanders zu erleben.

Du fährst in einem Mixed-Team mit deinem jüngeren Bruder Rien. Wie kam es zu eurer Teilnahme?
Mein Bruder ist früher auch immer Mountainbike gefahren, ist aber jetzt schon länger beim Militär und fährt normalerweise keine Rennen mehr. Spass am Biken hat er aber immer noch und wenn er im Sommer Zeit hat, fährt er auch gerne mal ein Rennen – mittlerweile aber vor allem bergab! 😉Vor zwei Jahren ist er die Megavalanche in Frankreich gefahren und wollte das dieses Jahr eigentlich wieder. Da er aber noch in der Ausbildung zum Korporal ist, passte es zeitlich nicht. So hat er nach Alternativen gesucht und mich um Ideen gefragt. Ich habe ihm dann ein paar Vorschläge gemacht. Da ENDURO TEAM in Davos eine Woche nach meiner WM ist, passt es für mich zufällig auch in den Kalender und ich habe ihm gesagt, dass ich da mitmache, falls er dieses Rennen wählt. Ab dann kamen meine anderen Vorschläge gar nicht mehr in Frage und wir haben uns sobald es ging angemeldet. 😊

Seid ihr schon mal zusammen als Team ein Rennen gefahren?
Nein, noch nie. Aber solange mein Bruder Rennen fuhr, sind wir immer auch zusammen Mountainbike gefahren. Wir kennen einander natürlich sehr gut und da wir jetzt eher selten zusammen fahren können, ist es für uns umso spezieller, dass das nun klappt – wir feiern das sehr. Dass wir nun sogar gemeinsam ein Enduro-Rennen fahren können, ist noch cooler.

Wie wird eure voraussichtliche Rollenverteilung bei MONDRAKER ENDURO TEAM?
Das werden wir unterwegs feststellen. 😉 Ich schätze, dass er auf flowigen Trails sicher seine Stärken ausspielen kann und mir hilft. Beim Treten oder gröberen, technischen Passagen kann ich hoffentlich etwas zu unserer Leistung beitragen.

Hand aufs Herz: Was ist euer Ziel?
Einfach so viel Spass wie möglich haben und feiern, dass wir hier die Chance haben, zusammen das zu tun, was wir gerne tun: Mountainbiken 😊

Wie gut kennst du die Region Davos Klosters?
Ich war noch nie dort, aber habe natürlich schon davon gehört. Ich bin sehr gespannt und freue mich, diese Gegend und natürlich die Trails dort kennenzulernen.

Vielen Dank für das Gespräch! Wir freuen uns, euch am Start zu haben und sind gespannt, wie es euch gefällt.